Kuckuckstein 1, Sturm auf die Feste
Geschichte
Es begab sich zu einem Bankett des Fürsten van Holsten im letzten Jahr, auf seiner Festung Königstein, dass der Baron von Wüstenau, nach tiefen Blicken in seinen stets gefüllten Krug, von seinem Ahnensitz erzählte. Überschwänglich priess er das nette Schlösschen nahe der Grenze zum Bohmenlande. "Diese Feste meiner Grosseltern, ein herrlich Schlösschen! Dies soll wieder zu minem Sommersitz werden mein Fürst."
Van Holsten, seinerseits schon mit einigen Krügen Hopfensaft beseelt, hatte nichts dagegen einzuwenden und wollte sogleich diesen Einfall befeuern. "Natürlich Baron! Bringt die Feste auf Vordermann. Im nächsten Jahr soll das Bankett dort abgehalten werden!"
Von Wüstenau verdrängte den Einfall eine Weile bis zu dem Tag als ein Bote des Fürsten ihm die Gästeliste überreichte und der Baron sich um die Einladung aller Freunde und Bekannten des Fürsten kümmern sollte. Mit seiner Burg Lauenstein noch im Aufbau begriffen, nach einem Sturm der Bohmen, die diese niederbrannten, nahm er sich dieser Aufgabe erst spät nach Jahreswechsel an.
Dann der Schock als dem Baron die Nachrichten seiner Kundschafter ereilten." Das Schloss Kuckuckstein befindet sich in Feindeshand!" hiess es. Seine Truppen, die seine Landesgrenzen sichern mussten, konnte er nicht von den Posten abziehen. Neue Truppen auszuheben hätte zu lang gedauert und wäre zu kostspielig. In einem Geistesblitz, lud er nun die Gäste des Fürsten schon etwas eher auf das Schloss. Wusste er doch, dass van Holstens Freunde meist kampferprobte Recken sind.
So begab es sich nun dass die Gäste vor hochgezogener Zugbrücke standen und von Wüstenau sie auf das Bevorstehende vorbereiten musste. Die Gäste mussten nun also gemeinsam mit dem Baron und den Rittern des Fürsten, die des Fürsten Ankunft bereiten sollten, die Feste einnehmen.
Dies gelang nach kurzem Gefecht und die bohmischen Invasoren wurden vertrieben. Geschlagen, jedoch nicht gebrochen.
Viel versprach der Baron und wenig konnte er halten, war doch sein Bote mit der Kriegskasse, der von Lauenstein her kommen sollte, im Wald verschollen. Der Baron musste nun die Gäste vertrösten, auf dass der Fürst die Wogen nach seiner Ankunft glätten muss.
Das Schloss wurde nun in gemeinsamer Anstrengung auf Vordermann gebracht um das Bankett abhalten zu können.
Trotz mehrfacher Übergriffe der Bohmen, Inneren Krawallen, Unruhen zwischen Gästen und Verunglimpfungen, erwarteten alle die Anreise des Fürsten.
Prächtig, mit vielen wackeren Mannen traf der Fürst Georg van Holsten ein und wies in erster Instanz seinen Baron zurecht. In aller Öffentlichkeit rügte er die Taten seines Barons und gelobte die Kerben im Gemüt der Gäste auszuwetzen. So wurde die tatkräftige Unterstützung der Gäste mit barer Münze vergolten und aufs Ärgste entschuldigt. Dennoch wollte sich noch keine festliche Stimmung manifestieren. Die Bohmen, deren Feldzeichen beim Sturm der Feste erobert wurden, erhoben weiterhin Anspruch auf Kuckuckstein. Eine Feldschlacht, bei der zahllose Bohmen das Schloss erstürmen wollten, wurde ausgetragen. Die Gäste an der Seite des Fürsten, seiner Ritter, den Knogges und seines Barons gerieten in arge Bedrängnis bis der Fürst seine Stimme erhob und dröhnend dem Hauptmann der Bohmen, Wasili Wyatschenkow, verkündete: "Genug des Kampfes! Genug des Sterbens und Blutvergiessens! Es wird für euch hier keinen Sieg geben, Bohmensöhne!" Die Bohmen fordernden ihr Feldzeichen, die Standarte mit Keilerkopf auf gelbem Grund, zurück. Der Fürst in seiner Weitsicht und mit Blick auf sein Fest übergab ihnen ihr Feldzeichen mit der Übereinkunft dass die Bohmen sich bis zur Schmelze des nächsten Schnees über den Fluss zurück ziehen und dort bleiben sollten.
So war nun der Frieden für den Moment gewahrt und alle konnten endlich ausgelassen die Feierlichkeit in dem Masse begehen, wie angedacht. Alle assen und feierten ausgelassen den Sieg über die Bohmen. Doch sie waren noch nicht aus der Welt. Nach einer Darbietung einer feinen Tänzerin der Karawaserei rächten sich die Bohmen für die Schmach mit einem vergifteten Becher Wein. Es traf weder Fürst noch Baron sondern den allseits geschätzten Vogt des Schlosses, Manfred von Wachterberg. Um das Fest nicht unter dem Schatten des schändlichen Angriffes versinken zu lassen, liess der Fürst die Angelegenheit sehr schnell und der Meinung vieler nach sehr unkonventionell, ohne grosses Aufhebens unter den buchstäblichen Teppich kehren. So verlief das Fest dennoch leicht beschattet, mit Gaukelei und Klamauk, bis alle satt und zufrieden in ihre Bettstadt sinken konnten.
Niedergeschrieben nach Erzählungen von Gästen und des Stallburschen Klausi,
Hofchronist Humbert Schlosskrämer, Schreiber des Grafen von Holsten.
Bildergalerie
Danksagung
Ihr lieben Freunde/Freundinnen,
wir sind endlos glücklich dass wir unser kleines Fest für euch entrichten konnten. ICH danke hier in erster Linie meiner Orga und allen beteiligten die das Catering stellten und auch den Schlossbesitzern, die uns alles ermöglicht haben.
In jedem Falle danke ich allen Gästen, die trotz erschwerter Bedingungen an unserer CON teilgenommen haben. Wir hoffen euch ein schönes LARP Spektakel geboten zu haben.
Hier möchte ich auch noch einmal explizit allen danken, die ihren Beitrag geleistet haben, jedoch nicht erscheinen konnten, aus welchen Gründen auch immer. Seid euch gewiss dass alle eure Beiträge unser aller liebsten Hobby, LARP, zur Gänze zufliessen und sich niemand daran bereichert! Es trägt alles dazu bei noch einmal so ein grandioses Spektakel für euch abhalten zu können.
Ein weitere Dank auch an die Larpzeit für diesen schönen Artikel!
Unsere nächste Veranstaltung befindet sich in Planung!
Tausend Dank an alle!
Leobin Günzel, Head-Orga